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Wie verläuft die homöopathische Erstanamnese?

Grundsätzlich bitte ich einen neuen Patienten, sich auf das erste Gespräch vorzubereiten, evtl. Notizen zu machen.

Folgende Daten sind interessant:

  • Krankengeschichte der Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten, Geschwister (diagnostizierte Erkrankungen, evtl. Todesursachen)
  • eigene krankhafte Biographie, Kinderkrankheiten, Infektionskrankheiten; chronologisch (Lebensalter, nicht Jahreszahl)
  • Impfausweis, Befunde
  • Beipackzettel von Medikamenten

In der homöopathischen Erstanamnese nehme ich zuerst die Familiengeschichte auf. Dann erfolgt die krankhafte Biographie des Patienten. Anschließend der Spontanbericht über die aktuelle Pathologie. Abschließend die gezielte Befragung, evtl. körperliche Untersuchung.

Diese wissenschaftliche Anamnese ist unbedingt nötig, da die Homöopathie eine causal-analytische Therapie ist. Um zu heilen, muß man herausfinden, wo das Problem herrührt. Ist es hereditär, erworben, iatrogen, d.h. durch eine Behandlung hervorgerufen, u.s.w. Jede Verschreibung bedarf einer Arbeitshypothese. Die Erstanamnese dauert ca. 1,5 Std.

Die Symptome sind nicht die Krankheit selbst, sondern deren Ausdruck!

Ihre Ruth Britzger



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